Laut der Statista GmbH gab es im Jahr 2020 ca. 1.679 Kreditinstitute in Deutschland. Zehn Jahre zuvor gab es hierzulande noch knapp 2.100 Banken und Kreditinstitute in der Bundesrepublik. Doch was sind eigentlich Geld- und Kreditinstitute und wie können wir die Vielzahl unterschiedlicher Geldhäuser unterscheiden? Diese und andere Fragen, möchten wir Ihnen im Folgenden beantworten.
Nach dem Paragraf 1 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind Kreditinstitute Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem solchen Umfang betreiben, dass ein kaufmännisch eingerichteter Geschäftsbetrieb erforderlich ist. Dabei beruhen die definierten Bankgeschäfte auf die Annahme fremder Gelder als Einlagen oder anderer zurückzuzahlender Gelder eines Publikums (Einlagengeschäfte) sowie auf Geschäfte im Rahmen des Pfandbriefgesetzes (Pfandbriefgeschäfte). Verzinsungen spielen in der Definition von Kreditinstituten zunächst keine Rolle.
Sechs der zehn größten Kreditinstitute Deutschlands haben ihren Sitz in Frankfurt am Main, wobei es u. a. mit München, Stuttgart und Hannover weiteren Bankmetropolen in der Bundesrepublik gibt. Zusammengefasst sind die größten Geld- und Kreditinstitute wie folgt zu benennen:
Die Postbank wird nicht eigenständig gezählt, da sie Teil der Deutschen Bank. Demnach hat die Deutsche Bank im Jahr 2016 die Bankgeschäfte der Postbank übernommen. Im internationalen Vergleich der größten Kreditinstitute der Welt schafft es Deutschland nicht in die Top-Ten. Demnach befinden sich die größten Banken in China (ICBC Bank mit über 200 Mrd. Dollar Umsatz im Jahr) sowie in Frankreich und den USA.
Die Unterscheidung ist relativ einfach. Es gibt private Kreditinstitute (Aktiengesellschaften), genossenschaftliche Banken wie die Volksbanken und Banken bzw. Anstalten des öffentlichen Rechts, die durch öffentliche Träger verwaltet werden. Dies betrifft z. B. die Sparkassen in Deutschland sowie die großen Landesbanken wie z. B. die Landesbank Baden-Württemberg oder die Bayerische Landesbank, die ebenfalls zu den größten Geldhäusern in Deutschland gehören.
In Deutschland gibt es bis heute 23.982 Bankfilialen, wobei die Anzahl der Filialen von Jahr zu Jahr abnimmt. Der Abbau der Filialen erfolgt vor allem durch die Sparkassen, die Commerzbank und die Deutsche Bank. Das sind genau die Banken, die ein besonders großes Filialnetz aufweisen bzw. aufgewiesen haben. Gleiches gilt für die Volksbanken, deren Filialnetz sich in den letzten Jahren um rund 10 % verkleinert hat.